Trachycarpus fortunei - Hanfpalme
Blüte: gelb Familie: Arecaceae Herkunft/Klimazone: China, Japan Zone 7/8-11. Standort im Sommer: Vollsonnig bis halbschattig. Hanfpalmen beim Ausräumen im Frühjahr nicht sofort vollsonnig stellen, da sie nach den lichtarmen Wintermonaten keine UV-Strahlung gewöhnt sind und die Blätter "verbrennen" könnten - sichtbar an braunen, unregelmäßige Flecken. Gewöhnen Sie die Palmen etwa 10 Tage an beschatteten Plätzen ein, bevor sie an ihren endgültigen Standort kommen.
Standort im Winter: Hell bei 8 °C (+/- 8). Kurzzeitiges Temperaturminimum -15 °C. Die Wedel im Garten ausgepflanzter Hanfpalmen ab Dezember nach oben zusammenfalten und -binden und mit einem Vlies (nicht mit Plastikfolie!) umhüllen. So sind die Stammspitzen ("Palmenherz") als einzigem Vegetationspunkt, aus denen die frischen Wedel sprießen, vor Nässe und der Wintersonne geschützt ("wärmen" kann und soll diese Umhüllung nicht!). In rauen Lagen kann man die Vlieshülle zusätzlich mit trockenem Stroh oder Laub ausfüttern. Da dies den Wedeln jedoch Licht raubt, sollte die Zeit des Einpackens dann möglichst gering gehalten werden (Januar bis März). Decken Sie den Wurzelbereich der Hanfpalmen mit einer dicken Lage Laub ab. Pflege im Sommer: Gießen Sie Hanfpalmen bei jedem Durchgang durchdringend, damit die meist dicht durchwurzelten Töpfe bis zum Grund nass werden. Dann aber wartet man ab, bis die Erde durchdringend abgetrocknet ist. Das kann in heißen Sommerwochen bereits ein bis drei Tage später, in den Übergangsjahreszeiten erst nach über einer Woche der Fall sein. Die Gießmenge und der Gießrhythmus schwanken sehr stark mit der Topf- und Pflanzengröße. Geben Sie von April bis September 14-tägig Volldünger (flüssig, wasserlösliche Pulver, Stäbchen u.ä.) oder stickstoffbetonten Dünger für Grünpflanzen mit ins Gießwasser. Alternativ streut man im April und Juni Langzeitdünger. Pflege im Winter: Für Hanfpalmen in Töpfen auch im Winter den Wechsel aus Feuchte und Abtrocknen beibehalten, aber die Gießabstände erhöhen, da das Substrat vor allem bei kühlen Winterquartieren sehr langsam abtrocknet. Schnitt: Kappen Sie bei Palmen niemals die Spitze, da hier der einzige Vegetationspunkt sitzt. Schneiden Sie braune Blätter möglichst erst dann ab, wenn diese ganz eingetrocknet sind und die Pflanzen somit alle Reservestoffe abgezogen haben. Es sollte stets ein Stück des Blattstiels stehen bleiben, damit die Stämme dick und gleichmäßig aussehen. Substrat: Hanfpalmen schätzen grobkörnige, z. B. mit Lavagrus, Blähtonbruch, grobem Sand oder Kies durchmischte Erde, die zugleich Lehm und Humus enthält. Reiner Torf ist völlig ungeeignet, ebenso reine Humuserde, die sich in Kürze zersetzt und sackt. Verwenden Sie für Palmen möglichst hohe Töpfe, da Palmenwurzeln in die Tiefe streben und sich sonst rasch aus ihren Gefäßen "hochdrücken". Beim Auspflanzen im Garten im Pflanzbereich für ein kiesig-sandiges Humusgemisch sorgen. Gesundheit: Bei wiederholtem Ausdörren der Erde über lange Zeit Befall mit Spinnmilben möglich, ebenso im Winter bei trockener Heizungsluft. Vorbeugend hilft bei einem Dauerplatz unter Glas ein regelmäßiges Besprühen oder Überbrausen der Blätter. Im Winter sind Schild- oder Wollläuse möglich, die sich abwischen oder mit einer Spiritus-Schmierseifen-Lösung abwehren lassen (1 Liter Wasser + 20 ml Brennspiritus + 20 ml Schmierseife). Verwendung: Von April bis November im Freien (Balkon/Terrasse/Garten) mit Überwinterung in ungeheizten oder geheizten Gebäuden; ganzjährig in unbeheizten oder beheizten Wintergärten, Wohn- oder Büroräumen; ausgepflanzt im Garten (mit Nässeschutz) |